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© 2024 Arbeitnehmerkammer Bremen

Die Beschäftigten im Land Bremen pendeln immer mehr und immer weiter

Arbeitnehmerkammer Bremen legt neue Pendlerstatistik vor

Die Zahl der Menschen, die zur Arbeit in die Stadt Bremen pendeln, nimmt zu: 2022 waren es 123.200 Beschäftigte – 3.500 mehr als noch ein Jahr zuvor. Der gleiche Trend ist auch in Bremerhaven zu sehen, wie das aktuelle KammerKompakt der Arbeitnehmerkammer zeigt: Dort wohnen mehr als 24.700 Beschäftigte außerhalb der Stadtgrenzen – 400 mehr als noch 2021. Die meisten Pendlerinnen und Pendler kommen aus dem niedersächsischen Umland, die Mehrheit (70 Prozent) nutzt weiterhin das Auto für den Arbeitsweg. Die Zahlen beruhen auf der aktuellen Beschäftigtenbefragung der Arbeitnehmerkammer sowie exklusiven Sonderauswertungen der Bundesagentur für Arbeit. „Für die Verkehrswende müssen nun alle Ressourcen gebündelt werden, um insbesondere die Gewerbegebiete besser an Bus und Bahn anzubinden“, sagt Elke Heyduck, Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer. „Hierfür müssen sich auch die Betriebe künftig wieder mehr engagieren.“

Viele Beschäftigte wollen lieber Bus, Bahn und Fahrrad nutzen

Gerade in Bremen sind viele Menschen bereit, vom Auto auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Das hat eine Studie des Instituts Arbeit und Wirtschaft im Auftrag von Arbeitnehmerkammer, Handelskammer sowie der Senatsressorts für Verkehr und Wirtschaft exemplarisch für die Gewerbegebiete Hansalinie und Güterverkehrszentrum gezeigt: Rund die Hälfte der Autofahrerinnen und -fahrer dort möchte das ganze Jahr über am liebsten mit Bus und Bahn zur Arbeit kommen – sofern sich das Angebot verbessert. Etwa ein Drittel der Befragten würde gern mit dem Rad fahren, wenn auch nicht im Winter. Generell fällt im Vergleich zu 2019 sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven auf, dass das Fahrrad für den innerstädtischen Arbeitsweg immer wichtiger wird.

Die meisten Menschen kommen aus dem Umland nach Bremen und Bremerhaven: 61 Prozent der Beschäftigten, die 2022 nach Bremen pendelten, wohnen nicht mehr als 30 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Das sind 75.400 Menschen. In der Stadt Bremerhaven kommen zwei Drittel aus dem Nahbereich, vor allem aus Geestland, Schiffdorf oder Loxstedt. Bremerhaven scheint dabei als Wohnort besonders für Akademikerinnen und Akademiker weniger attraktiv zu sein als Bremen. Dies zeigt sich etwa bei den Einpendelquoten in Branchen mit einem hohen Anteil von Beschäftigten mit akademischem Abschluss. „Wir brauchen für gut qualifizierte Beschäftigte attraktivere Wohnangebote in den Städten“, so Heyduck – „damit Menschen, die im Land Bremen arbeiten, hier auch ihren Lebensmittelpunkt haben.“ Das reduziert nicht nur die Pendelverkehre, sondern auch den ökologischen Fußabdruck der Beschäftigten.

Wer pendelt, ist oft männlich und arbeitet in Vollzeit

27.900 Pendlerinnen und Pendler kommen nicht aus dem Umland, sondern nehmen für den Arbeitsweg vergleichsweise weite Strecken in Kauf. Das sind 2.800 mehr als noch 2021. Oft handelt es sich dabei um hoch qualifizierte und gutverdienende Beschäftigte, die in Städten wie Hamburg, Berlin und Hannover leben oder aus dem Ruhrgebiet kommen. Grundsätzlich gilt: Wer nach Bremen oder Bremerhaven zur Arbeit pendelt, ist oft männlich (61 Prozent), arbeitet meist Vollzeit (76 Prozent) und ist vor allem in beschäftigungsstarken Branchen zu finden, etwa dem Fahrzeugbau, der Lagerei, dem Gesundheitswesen und dem Großhandel.

Gestiegen ist aber nicht nur die Zahl derer, die von draußen ins Land Bremen pendeln. Auch die Bremerinnen und Bremer zieht es vermehrt zum Arbeiten in andere Städte: Etwa jeder und jede vierte Beschäftigte mit Wohnsitz im Land Bremen arbeitet in einer anderen Gemeinde, gerade bei Akademikerinnen und Akademikern ist dies verbreitet. 2022 pendelten insgesamt 66.000 Beschäftigte aus – 52.500 aus Bremen, 13.500 aus Bremerhaven. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl um etwa 3.000, wobei 2.500 auf Bremen und 500 auf Bremerhaven entfallen. Besonders häufig arbeiten sie im Maschinenbau, in der Gebäudereinigung und -betreuung, im Großhandel sowie in der Unternehmensführung/-beratung.

„Nicht nur die Verbindungen zwischen Bremen, Bremerhaven und dem Umland müssen sich verbessern, auch innerstädtisch muss der öffentliche Nahverkehr gestärkt werden“, bilanziert Heyduck: „Dafür muss die Bremer Straßenbahn AG in den Stand versetzt werden, die geplante Angebotsoffensive ‚Kreuz, quer und zum Job‘ und neue Expressbuslinien umzusetzen. Auch die Anbindung an ein Regionalbussystem muss zügig mit dem Umland in Angriff genommen werden. Die Betriebe sind aufgefordert, ein Jobticket anzubieten, das günstiger ist als das 49-Euro-Ticket, um zusätzliche Anreize zu schaffen.“

 


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