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04.12.2023

Im bremischen Baugewerbe fehlen in den nächsten zehn Jahren 2.000 Arbeitskräfte

Arbeitnehmerkammer Bremen stellt Studie zur Zukunft der Baubranche in Zeiten der Energiewende vor

Im bremischen Baugewerbe fehlen in den nächsten zehn Jahren 2.000 Arbeitskräfte
Arbeitnehmerkammer Bremen stellt Studie zur Zukunft der Baubranche in Zeiten der Energiewende vor  

In den nächsten zehn Jahren müssen in den Bauberufen im Land Bremen 2.000 zusätzliche Arbeitskräfte gewonnen oder neu ausgebildet werden. Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichen Studie des Instituts für Innovation und Technik (iit) im Auftrag der Arbeitnehmerkammer. „Nur wenn im Baugewerbe ausreichend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, kann die vor einem Jahr beschlossene Klimaschutzstrategie Bremens auch umgesetzt werden“, sagt Peer Rosenthal, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer. Am Dienstag, 5. Dezember wird die Studie in der Bremischen Bürgerschaft vorgestellt.  

Gerade der Gebäudesektor spielt eine zentrale Rolle für die Klimaschutzziele – er verursacht einen großen Teil der Treibhausgasemissionen. In der Baubranche des Landes Bremen arbeiten momentan etwa 16.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, rund 800 oder fünf Prozent mehr als vor fünf Jahren. Doch es wird nicht einfach sein, den Wachstumstrend zu halten: In den nächsten zehn Jahren werden rund 2.200 Beschäftigte verrentet, zudem wandern viele Fachkräfte in Berufe mit höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen ab. Laut der Studie werden trotz vergleichsweise guter Ausbildungsquoten vor allem Dachdecker/-innen, Elektriker/-innen und Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fehlen, aber auch Maurer/-innen, Bauzeichner/-innen und Energieberater/-innen. „Die Fachkräfteengpässe spitzen sich weiter zu. Das Baugewerbe muss deshalb unbedingt Strategien entwickeln, um seine Beschäftigten zu halten“, sagt Rosenthal.

Im Zuge der Energiewende braucht es praxisnahe und passgenaue Qualifizierungen, aber auch Strategien, um neue Fachkräfte zu gewinnen. Doch die bremischen Betriebe qualifizieren noch nicht strategisch genug, so die Studie. „Ein großer Teil der Beschäftigten im bremischen Baugewerbe profitiert bisher nicht von Weiterbildung“, so Rosenthal. „Im Land Bremen gibt es zwar prinzipiell eine gut entwickelte Weiterbildungslandschaft für diese Branche, die Angebote werden aber nicht ausreichend genutzt.“ Es fehlt an strategischer Planung, wahrgenommen werden vor allem solche, die gesetzlich notwendig sind – oder Herstellerschulungen. Hinzu kommt, dass es im Bausektor viele Kleinbetriebe gibt. Hier findet laut der Studie kaum Weiterbildung statt, im Zweifelsfall nehmen daran vor allem die Firmeninhaber/-innen und Meister/-innen teil. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels ist der Weiterbildungsbedarf
hier auch im Branchenvergleich besonders hoch.

Sinnvoll wären Beratungsangebote insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Der geplante Campus für Aus- und Weiterbildung für Transformation und Innovation im Bereich Klimaschutz wäre dafür der ideale Ort. Er kann gewerkeübergreifend Betriebe, Weiterbildungsträger und Forschungseinrichtungen vernetzen, außerdem können bestehende Angebote hier besser koordiniert und an die betrieblichen Bedürfnisse angepasst werden. Dieses Vorhaben muss aus Sicht der Arbeitnehmerkammer trotz der aktuellen Unsicherheiten im Haushalt unbedingt umgesetzt werden.

Die Arbeitnehmerkammer schlägt außerdem vor, Beschäftigte in einem Qualifizierungsprogramm zu „Energiewende-Scouts“ auszubilden. Die Schulung soll sie im Zuge der Energiewende zu Spezialistinnen und Spezialisten für die anstehenden Veränderungen machen und Kenntnisse über Branchentrends und zukünftige Anforderungen vermitteln. Die „Energiewende-Scouts“ sollen in ihren Betrieben zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Weiterbildung werden.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

 

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